Oktober 2011


Ein weiterer Schritt in Richtung Rail Baltica: Die Europäische Kommission hat im Rahmen ihres Programms Connecting Europe Facility (CEF) eine Kofinanzierung von bis zu 85% für das Eisenbahnprojekt Rail Baltica zugesichert. Juhan Parts, der estnische Wirtschaftsminister (und damit auch Verkehrsminister), hat als Ziel ausgegeben, die Reisezeit von Tallinn nach Riga auf 2 Stunden zu verkürzen und nach Warschau auf 5 Stunden. Es darf direkt weitergeträumt werden: Vertreter der Stadt Helsinki beziffern die Kosten eines denkbaren Eisenbahntunnels zwischen Tallinn und Helsinki (im Stile des Eurotunnels) auf etwa 3 Milliarden Euro. Dieses Thema wolle man aber erst bei Fertigstellung der Rail Baltica ernsthaft aufgreifen. Unterdessen macht sich Kaido Simmermann als Vorsitzender von Eesti Raudtee (welche den Großteil der Schieneninfrastruktur in Estland besitzt) Sorgen um die lettischen Bemühungen zur Rail Baltica. Dort stoße er auf kein großes Interesse, das Projekt voranzutreiben. Ein Grund sei, dass Riga der einzige Halt der Rail Baltica in Lettland wäre und somit der Verkehr innerhalb Lettlands nicht profitieren könne. +++++ Edelaraudtee bemüht sich auf seiner Homepage regelmäßig um Erfolgsmeldungen: So wird nun verkündet, dass der September 2011 der Monat mit der höchsten Reisendenzahl seit 4 Jahren war. Dies entspricht der (allerdings immer noch sehr überschaubaren) Zahl von gut 157.000 Reisenden.